Es gibt so Ideen, mit denen rettet man zwar nicht die Welt, aber irgendwie drängt es einen doch, sie umzusetzen. So ging es mir von einer Weile mit meinen Schwimmgärten. Das Prinzip ist banal: Man nehme ein wasserdurchlässiges aber schwimmfähiges „Beet“, fülle es mit Tonkügelchen, im Fachjargon „Blähton“ genannt, pflanze ein paar Blumen rein und setze es aufs Wasser. Das Wasser steigt über die Tonkügelchen nach oben, die Wurzeln der Blumen, der Erde entledigt, trinken vom kühlen Naß und blühen auf dem Teiche, was das Zeug hält. Hydrokultur ohne selbst zu gießen.
Gedacht – gebaut. Dafür sogar für stolze 10,-€ einen alten Rettungsring käuflich erworben, Brett drunter geschraubt, Kiste rein, Blähton mit Blumen rein und ab auf die Alster. Natürlich war eine Art Anker dran, damit der gute Schwimmgarten nicht abhaute. Hatte sogar ein kleines Logo gebastelt und in eine kleine Fahne verschweißt. Später kam dann wohl die Wasserschutzpolizei und hat ihn einkassiert, aber bis dahin ist er einige Wochen dort herumgedümpelt.
Nun kommt ja der Frühling wieder und ich überlege, ob dies an unauffälliger Stelle wiederholt werden sollte. Alternativ könnte ich auch Schwimmgärten verkaufen, sollte ich?