Als guter Bastler frage ich mich oft, was es alles für spannende Bau- und Bastelmaterialien gibt, wo sie herkommen, welche Vor- und Nachteile sie haben und so weiter. Vieles, was man zum Basteln benutzt ist Neumaterial, das man kauft. Das kostet Geld und Geld ist oft knapp.
Es gibt aber auch sehr viel nutzbares material, das täglich anfällt und das einen nichts extra kostet. Klar, da gibt es vorneweg viel Papier und Pappe. Die kann man lustig verleimen und zu Blöcken oder anderem verarbeiten. Daraus kann man dann wieder Formen schnitzen, sägen, raspeln. Spaßeshalber habe ich das mal ausprobiert und einen kleinen Sessel gemacht.
Dann aber finden sich unzählige Kunststoffe, mit denen ich noch nicht viel gemacht habe. Ein sehr spannender Kandidat ist die Verpackung von Filterkaffee. Außen golden, innen silber, verspricht das Zeug allerhand. Man könnte versuchen, eine Wärme-/Kältedecke zu machen oder einen Aufheller für Fotografen. Wer weiß noch gute Möglichkeiten?
Man kommt ja auch plötzlich wieder zu alten Kulturtechniken zurück wie Flechten. Wenn man doofe Prospekte hat, kann man sie blattweise aufrollen und verflechten. Mal sehen, was daraus gemacht werden kann.
Ein weiterer Grundstoff ist Kaseinleim, den man aus Quark und Löschkalk (CaC(OH)2) anrührt. Dieser Frischleim ist mit allem möglichen zu vermischen: Sand, Schleifstaub, Papiermehl, etc. Letztens habe ich versuchsweise Papierbrösel genommen, die ich vorher aus Papier gekocht und getrocknet hatte. Dann habe ich den Leim dazugegeben und gut untergemischt. Aus diesem Matsch wurde dann ein „Schneemann“, der nachher steinhart wurde.
Selbst wenn man den jetzt in Wasser stellt, bleibt er hart, also ziemlich. Regenfest kann man schon sagen. Es muß auch phantastisch sein, damit Pappmâché zu machen 🙂 Und das Beste: es ist anscheinend auch umweltfreundlich.
Habt Ihr noch gute Materialien, die immer irgendwo übrig sind? Kennt Ihr noch weitere naturfreundliche Mischungen?