Käfer

Der VW Käfer, der ErVolkswagen, wie man ihn auch gern nannte, ist ein wichtiges Element im Leben eines jeden, der mal einen hatte. Eine tiefe und innige Bindung wuchs zwischen vielen Fahrern dieses schönen Automobils, denn es verkörperte auf seine Art die Liebenswertigkeit.

Mein erstes Auto war ein 1970er VW 1300L, Diamantblau L50B, den ich von meiner Mutter geerbt hatte. Herrmann hatte sie ihn getauft und, wie man Kinder auch nicht umbenennt, hieß er auch bei mir genau so.

Herrmann war ein tolles Auto und ich liebte ihn abgöttisch. Naja, vielleicht nicht ganz so, aber bis heute hat er einen Platz in meinem Herzen. Nie werde ich meine erste eigene Fahrt mit ihm vergessen, als ich ihn aus Wilhelmsburg nach Lüchow-Dannenberg fahren wollte. Der Tank war leer und wir kippten erstmal was rein. Dann fuhren wir zur Tankstelle und tankten voll, doch nach ein, zwei Kilometer blieb er in der Kurve der wilhelmsburger Umgehungsstraße stehen.

In der Werkstatt, zu der mich mein Vater hinschleppte, fand man nichts akutes, aber der Wagen fuhr plötzlich wieder. Naja, fährt ja, dachten wir uns und fuhren aufs Land. Während der Fahrt roch es schlimm nach Benzin, wobei ich mir nicht viel dachte und das Fenster öffnete. Das half. In Langendorf angekommen, legten wir uns schlafen und wollten Herrmann am Folgetag zur dortigen Werkstatt bringen. Am nächsten Morgen stieg ich ein und es machte „patsch“. Mein Fuß stand in Benzin. Eher nicht so schön. Mit geöffneter Tür startete ich den Wagen und wir fuhren im Convoy die zehn Kilometer zur Werkstatt. Das waren sehr lange zehn Kilometer für mich. Doch alles ging gut und ein paar Tage später sagte man mir, daß da ca. 15 Liter Benzin im Wagen rumschwappten, da die Leitung durchgerostet war…

Andere Erlebnisse waren dann die Fahrt nach Italien, über den Brenner und Fahrten in Genua, bei denen ich durch gewagtes Fahren einmal fast zum Mörder geworden wäre.

So verbindet jeder Käferfahrer wichtige Erinnerungen mit seinem Gefährt (Heizung im Winter…) und alle erzeugen diese tiefe Bindung.

Daher macht es mich immer glücklich, wenn ich hier in Mexiko oder auch zu Hause den typischen Klang des Käfer-Boxermotors höre und daher möchte ich Euch an diesem Glück teilhaben lassen, indem ich Euch einige Exemplare des Mexikokäfers zeige.

Liebe Grüße
Riklef

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